Nudge

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»Nudge [nəʤ] (engl. für Stups oder Schubs, hier im Sinne von Denkanstoß) ist ein Begriff der Verhaltensökonomik, der durch den Wirtschaftswissenschaftler Richard Thaler und den Rechtswissenschaftler Cass Sunstein und deren Buch Nudge: Improving Decisions About Health, Wealth, and Happiness (deutscher Titel Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstößt) von 2008 geprägt wurde: Unter einem Nudge verstehen die Autoren eine Methode, das Verhalten von Menschen zu beeinflussen, ohne dabei auf Verbote und Gebote zurückgreifen oder ökonomische Anreize verändern zu müssen.[1] Seit dieser Veröffentlichung findet der Begriff auch in anderen Gebieten Anwendung, etwa der Marketing-Kommunikation.

Es wird – im Gegensatz zum Modell des Homo oeconomicus – von einem realistischeren Menschenbild ausgegangen: Der Mensch sei nicht immer in der Lage, die optimale Entscheidung zu treffen. Auch die experimentelle Wirtschaftsforschung zeigt, dass Menschen sich in vielen Situationen anders verhalten, als es die Theorie der rationalen Nutzenmaximierung vorhersagt. Durch „Nudges“ kann dies nach Thaler und Sunstein korrigiert werden. Zum Beispiel werden in einer Cafeteria Obst und Gemüse auf Augenhöhe platziert, um deren Konsum zu erhöhen, oder Zigarettenschachteln mit Warnhinweisen versehen, um den Konsum zu senken. Wenn derartiges Nudging vom Staat eingesetzt wird, spricht man vom sogenannten „libertären Paternalismus“.[2][3]« (Basis für das Vorstehende / Wikipedia)

Duden

Bedeutung lt. Duden: »vorsichtige Einflussnahme auf politische, wirtschaftliche o. ä. Entscheidungen von Menschen«[1]

Medien

Massenmedium

⭕ 12.03.15 | WELT: »VERHALTENSÖKONOMIE | Merkel will die Deutschen durch Nudging erziehen«
 »Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen neuen Beraterstab für Verhaltensökonomie
Mit Strategien aus der Verhaltensforschung will Kanzlerin Merkel die Deutschen zu Musterbürgern machen. Kritiker halten das sogenannte Nudging für eine hinterhältige Form der Gängelei.«

Alternative Medien

⭕ 03.04.23 | Multipolar: »Nudging: Zur psychologischen Steuerung in der Corona-Krise« (von Dr. Jonas Tögel)

»Psychologische Steuerungswerkzeuge dringen seit vielen Jahren in immer mehr Bereiche der Gesellschaft ein. In der Corona-Krise erlebte dieser Bereich der sogenannten „Soft Power“ nochmals einen rasanten Aufschwung. Psychologen wie die Professorin für Gesundheitskommunikation Cornelia Betsch machen sich dabei zu Helfern der Regierung – um die Bürger besser lenken zu können. Die umstrittenen Methoden funktionieren deshalb so gut, weil ihr Einfluss oft gar nicht bemerkt wird.«

Weblinks

Wikipedia

– Bitte die Kategorien unter den Artikeln beachten. –

Youtube

Siehe auch

Einzelnachweis