Stille Feiung
»Als stille Feiung (auch stumme Feiung, stille Durchseuchung oder stumme Durchseuchung) bezeichnet man in der Infektionsepidemiologie den unbemerkt entstandenen Immunschutz nach einem symptomlosen Verlauf einer Infektion (klinisch inapparente Infektion).[1][2][3] Da eine „Durchfeiung“ der Bevölkerung zu einer latenten Durchseuchung führt, wird die „stille Feiung“ auch als stille Durchseuchung bezeichnet. Die epidemische Bedeutung der latenten Durchseuchung bei verschiedenen Erkrankungen unterscheidet sich stark. Während einige Krankheitserreger (z. B. das Masernvirus) kaum inapparente Infektionen hervorrufen, wird bei anderen eine hohe Durchseuchung der Allgemeinbevölkerung zu einem hohen Anteil durch stille Feiung und nur zu einem geringen Anteil durch Manifeste Erkrankungen erreicht.
Im weiteren Sinne entspricht auch der durch eine stille Feiung erreichte Immunschutz einer Immunisierung.[4] Dieser natürlich erworbenen Immunität durch Erkrankung steht die künstlich erworbene Immunität (beispielsweise durch Impfung) gegenüber.[5] Die durch die stille Feiung natürlich erworbene Immunität wird auch als stumme Immunität bezeichnet.« (Quelle // Wikipedia)
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🔥 24.02.21 | reitschuster.de: »Trotz Corona: Atemwegserkrankungen „auf extrem niedrigem Niveau“ / Entwicklung stellt Mediziner vor Rätsel«
»Wobei, wenn man ganz spitzfindig ist, könnte man die Präsenz des Sars-CoV-2-Viruses durch die Neuartigkeit des Virus erklären, und die Abwesenheit der Influenza durch eine geringere Anfälligkeit über Herdenimmunität bzw. das, was man früher stille Feiung nannte. Aber spätestens bei den Rhino-Viren fällt diese Argumentation in sich zusammen. Stille Feiung ist ein Phänomen, das viele vergessen haben: So nennt man das Erwerben einer Immunität, ohne selbst Krankheitszeichen bemerkt zu haben, was vor allem für medizinisches Personal sehr wichtig ist, um im Winter nicht komplett auszufallen. Die stille Feiung wirkt aber nicht gegen hochpathogene Erreger.“«