Klimawandel
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Für Fragen rund um den anthropogenen Klimawandel wird auf das sehr ausführliche und wissenschaftlich fundierte Wiki Klimawandel verwiesen.
Diskussion
Obwohl innerhalb der mit dem Thema Klimawandel beschäftigten Wissenschaft seit Jahren eine nahezu vollständige Einigkeit darüber herrscht, dass der derzeit stattfindende Klimawandel ebenso wie die globale ökologische Krise und das Artensterben durch menschliches Verhalten verursacht wird, gibt es einzelne Personen, die diesen Standpunkt in Frage stellen. Exemplarisch sollen hier auch solche Außenseiter-Standpunkte genannt werden.
"Während wir heute mit Blick auf die letzten 100 Jahre von wenigen Zehntelgrad Temperaturänderungen reden, erlebten die Menschen der Weichsel-Kaltzeit (ca. 120.000-10.000 v. h.) Klimasprünge von mehreren Grad während einer Lebenszeit. All das geschah ohne anthropogenes CO2."[1] Günstig auf die Ernten verhielt sich die mittelalterliche Warmzeit (ca. 1000 bis 1300), während die „Kleine Eiszeit“ (ca. 1400-1800), deren kälteste Phase in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zusammen mit dem solaren Maunder-Minimum auftrat die landwirtschaftliche Produktion von Lebensmitteln erschwerte. "Glaziologen stellen fest, dass die Temperaturen während der letzten 10.000 Jahre zu zwei Drittel der Zeit höher waren als heute. Daher waren die Alpengletscher in allen stärkeren Warmperioden fast verschwunden, etwa, als Hannibal mit Elefanten die Alpen überquerte. In den heißen Sommern der mittelalterlichen Warmzeit führten die europäischen Flüsse kaum noch Wasser."[1] Weltweit finden Wetterdienste keine Trends zu mehr Extremwetter. Selbst das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) schreibt in seinem Dritten Sachstandsbericht von 2001 in Kapitel 2.7, dass eine Zunahme von Extremwetterereignissen nicht nachweisbar ist." http://www.science-skeptical.de/blog/beispiellose-erwarmung-oder-beispiellose-datenmanipulation/001195/ nach Wolfgang Behringer, Kulturgeschichte des Klimas: Von der Eiszeit zur globalen Erwärmung (auch Google Books)[1]
Der gleiche Autor behauptet auch: Der Meeresspiegel steigt seit 10.000 Jahren langsam an. Viele Annahmen, die auf einen steigenden CO2-Gehalt der Atmosphäre beruhen, sind nicht nachgewiesen. Dabei ist das Kohlenstoff des CO2 entscheidend für die Photosynthese und damit Grundbauststein des Pflanzenwachstums. "Mit zunehmender CO2-Konzentration wachsen Pflanzen besser: Die Getreide-Erträge im Freiland steigen. Gewächshauskulturen werden zur Ertragssteigerung mit CO2 begast."[1]
Gegenrede 1: Der implizite Ansatz "Klimawandel gabs schon immer" ("erlebten die Menschen der Weichsel-Kaltzeit ... Klimasprünge von mehreren Grad") gehört zu den denkfaulsten Pseudoargumenten im Sinne von Verharmlosung oder gegen einen Handlungsbedarf, die es gibt, wie der Telepolis-Artikel "Klimawandel? Gab es schon immer!" nachweist. Daraus entsprechenden Passagen aus Kapitel 2.6 Konsequenzen:
Eine weitere Klimaerwärmung wird jedoch die Zivilisation, wie wir sie jetzt noch kennen, zerstören:
Die Klimaerwärmung wird Landstriche, wo derzeit noch mehrere Hunderte Millionen bis zu einer Milliarde Menschen leben, in unbewohnbare Regionen verwandeln. Diese ums Überleben bemühten Menschen werden sich in Bewegung setzen und in andere Regionen ziehen, wo ein Leben noch möglich ist.
Aufgrund der hohen Weltbevölkerung können diese aber eben im Gegensatz zu früheren Zeiten der Klimaerwärmung nicht einfach in einem langen Migrationsprozess in noch hinreichend "freie Gebiete" übersiedeln.
Wenn jetzt schon wenige Millionen Flüchtlinge schwere soziale und politische Verwerfungen verursachen, was wird dann erst los sein, wenn sich die Europäer mit Hunderten von Millionen Flüchtlingen konfrontiert sehen?
sowie aus III. Fazit:
So richtig die Feststellung "Klimawandel gab es schon immer" auch sein mag - so verfehlt ist sie als implizites "Argument", dass sich damit ein Handlungsbedarf erübrigen würde, weil die Menschheit dies auch früher überlebt hätte. Denn die Rahmenbedingungen sind in multipler Hinsicht signifikant andere:
- In keinem Klimawandel zuvor stiegen die Temperaturen in so kurzen Zeiträumen,
- In keinem für die Menschheit relevanten Klimawandel stiegen die Temperaturen auf so hohe, mitunter Leben verunmöglichende Temperaturen und vor allen Dingen:
- Von keiner zurückliegenden Klimaerwärmung waren auch nur näherungsweise so viele Menschen betroffen, wie derzeit, nämlich eine Erde, die von rund 8 Mrd. Menschen bevölkert ist. Dies ist in doppelter Hinsicht problematisch: nicht nur, dass damit ungleich mehr Menschen aus Regionen mit Temperaturen "above deadly threshold" vertrieben werden, sondern auch die Fluchtziele sind ungleich dichter bevölkert.
Dass die aktuelle Klimaerwärmung allein aufgrund der außerordentlich höheren Weltbevölkerung eine gänzlich andere Situation ergibt, weil im Gegensatz zu früher nicht genug "freies Land" vorhanden ist, in welches zugezogen werden kann, eröffnet der gesunde Menschenverstand. Wenn dem zum Trotze dieses selten unintelligente Pseudoargument vorgebracht wird ...
Ansonsten sei hinsichtlich "eike" festgestellt: es handelt sich nicht um eine unabhängiges Institut, sondern ein von der fossilen Industrie gesponsertes Verlautbarungsorgan, um in deren Sinne einen anthropogenen Klimawandel zu bestreiten. Dort herrscht als eine klare Agenda, die sich nicht an seriöser wissenschaftlicher Erkenntnislage, sondern den Geschäftsinteressen ihrer Sponsoren orientiert. Für detaillierte Informationen sei auf den entsprechenden Lobbypedia-Artikel verwiesen.
Weblinks
- System Change, not Climate Change
- Scientists for Future
- Fridays for Future Deutschland
- Fridays for Future (weltweite Bewegung)
- Parents for Future
- Telepolis-Artikel "Klimawandel? Gab es schon immer!"
- Wikipedia-Artikel "Doggerland"
Siehe auch
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Klima-Grundsatzpapier, EIKE.