LBD-40

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LBD-40 (Lanceur de balles de defenses 40 mm) ist eine Handfeuerwaffe|Handfeuerwaffe zum Verschuss von Gummimunition des Schweizer Waffenherstellers Brügger & Thomet. Die „subletale“ Waffe ist für den Einsatz bei Polizeieinheiten bei Anti-Terror-Einsätzen vorgesehen und wird in Europa nur von den Polizeibehörden Frankreichs eingesetzt. Die Französische Polizeien setzten die Waffe stark gegen die Gelbwesten-Aktivisten ein; es kam zu zahlreichen schweren Frakturen und Verletzungen der Augen bis zur Erblindung in über 20 Fällen. Die Waffe rückte ins Zentrum der Kritik beim Umgang der Behören mit den Protesten[2][3].

Waffe

Die LBD wirkt optisch wie ein Granatwerfer. Mit Ihr werden Gummigeschosse von einem Durchmesser von maximal 40 mm verschossen (LBD-40). Vorgesehen ist die Waffe für den Beschuss weiter entfernte Ziele (25-50 m).[4] Brügger & Thomet liefert mit geschäumten Kunststoff ummantelte Muniton (SIR) für die Waffe. Auch Dritthersteller produzieren Geschosse für die LBD-40, deren Verwendung laut dem Schweizer Hersteller aber die Präzision beeinträchtige und damit das Verletzungsrisiko signifikant erhöhe.[2]

Einsatz in Frankreich

Die LBD-40 gehört zum Arsenal verschiedener Polizeieinheiten Frankreichs. Sie wurde vermehrt ab 2005 zur Aufstandsbekämpfung in den französischen Vorstädten von der Polizei eingesetzt. Ihr Einsatz geriet durch zahlreiche verheerende Verletzungen im Zuge der Gelbwesten-Protesten erneut in die Kritik. Für den Einsatz der Gummigeschosswerfer existieren Vorschriften bei der Französischen Polizei (Article L211-9 des Interior Security Code)[5]. Laut Dienstvorschrift soll die Waffe wegen ihrer großen Durchschlagskraft nur nach vorheriger Warnung gegen Personen in größerer Distanz eingesetzt werden. Es soll nicht auf Kopf und Rumpf gezielt werden. Die taz verweist darauf, dass in der Praxis die LBD-40 auch von Adhoc gebildten Einheiten der Polizeien eingesetzt wird und nicht nur von den dafür geschulten Einheiten der Gendamerie und der CRS-Ordnungspolizei.[2]

Einzelnachweise