Wilhelm Heinrich Schüßler
Für diesen Artikel wurden Auszüge benutzt aus: Fritz D. Schroers “Lexikon deutschsprachiger Homöopathen”, Herausgegeben vom Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung; Karl F. Haug Verlag, Stuttgart, lSBN 978-3-8304-7254-4.
Inhaltsverzeichnis
Wilhelm Heinrich Schüßler
* 21.8.1821 Zwischenahn bei Oldenburg, t 30.3.1898 Oldenburg
Studienorte: Berlin, Prag, Paris, Gießen
Dr. med. (ohne Promotion)
Wandte sich zunächst der Homöopathie zu, löste sich dann aber immer mehr von ihr. Begründete 1875 die biochemische Heilmethode. Diese Methode geht von dem Gedanken aus, dass die Blutsalze nicht allein Nutritions-, sondern auch Funktionsmittel für den Organismus sind, und wie eine Störung in den quantitativen Verhältnissen derselben ein Krankwerden der Zellen und Organe bedinge, so vermöchten diese Stoffe auch, in den Körper einverleibt, die entstandenen Defekte auszugleichen und zu Heilmitteln zu werden. Die Gegner dieser Theorie beanstanden die ungenügende Begründung der Indikationen für die einzelnen Blutsalze. Allerdings ist seine Biochemie nicht ohne Einfluss auf die Homöopathie geblieben.
Werke
Eine abgekürzte Therapie: gegründet auf Histologie und Cellular-Pathologie, Oldenburg 1874, 16 S.
Die Heilung der Diphtheritis auf biochemischem Wege: ein Wort an gebildete Laien, Oldenburg 1879, 15 S.
Allopathie, Biochemie und Homöopathie, Oldenburg 1887, 23 S.
Literatur
Allgemeine Homöopathische Zeitung (S. Mossa) 137, 1898, S. 13/14.
Leipziger Populäre Zeitung für Homöopathie 29, 1898, S. 89/90.
Tischner, R.; Geschichte der Homöopathie; Wien: Springer-Verlag; 1998; S. 662.
Winter, York: Die Biochemie des Oldenburger Arztes Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898), Diss. med., Göttingen 1970, 109 S.
Dr. Schüßler und seine Biochemie (Günther Lindemann), Rathgeber aus der Apotheke 51, 1975, S. 67, 83, 99, 115, 131, 147.
Lindemann, Günther: Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler: sein Leben und Werk, Oldenburg 1992, 127 S.
Gefken, Gisela: Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler: ein Literaturverzeichnis, Oldenburg 1998, IX, 232 S.
Deutsche Biographische Enzylopädie, Bd. 9, S. 174.
Quelle
Fritz D. Schroers: Lexikon deutschsprachiger Homöopathen; Karl F. Haug Verlag; Stuttgart; 2006