Eurokrise: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Eurokrise ist eine durch verschiedene Faktoren verursachte Wirtschaftskrise, welche jedoch durch eine rigide deutschte Außen-Politik bis zum heutigen Zeitpunkt am Leben erhalten wird. Während internationale Wirtschaftswissenschaftler klar und deutlich die deutsche Wirtschaftpolitik als die treibende Kraft innerhalb der Eurokrise benennen, erfolgt in der deutschsprachigen Medienlandschaft eine konsequente Schuldzuschreibung an die süd-europäischen Länder, welche völlig unverantwortlich durch Kredite über ihre eigenen Verhältnisse gelebt hätten.
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Dabei wird von deutscher Seite völlig außer Acht gelassen, dass es ohne Schulden auch kein Sparen geben kann<ref>unklar</ref> und dass Deutschland mit seiner unreflektierten Spar-Politik die europäischen Handelspartner überhaupt erst "mit Gewalt" in eben jene Schuldnerposition gedrängt hatte.
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Das Wetter.
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Die Eurokrise ist eine durch verschiedene Faktoren verursachte Wirtschaftskrise, welche jedoch durch eine rigide deutsche Außenpolitik bis zum heutigen Zeitpunkt am Leben erhalten wird. Während internationale Wirtschaftswissenschaftler klar und deutlich die deutsche Wirtschaftspolitik als die treibende Kraft innerhalb der Eurokrise benennen, erfolgt in der deutschsprachigen Medienlandschaft eine konsequente Schuldzuweisung an die südeuropäischen Länder, welche völlig unverantwortlich durch Kredite über ihre eigenen Verhältnisse gelebt hätten.
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Dabei wird von deutscher Seite völlig außer Acht gelassen, dass es nach den Gesetzen der Saldenmechanik ohne Schulden auch kein Sparen geben kann und dass Deutschland mit seiner unreflektierten Spar-Politik die europäischen Handelspartner überhaupt erst "mit Gewalt" in eben jene Schuldnerposition gedrängt hatte.
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== Hauptursache der Eurokrise ==
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In den Maastricht-Verträgen wurde festgelegt, dass die Inflationsrate in jedem Euro-Land genau 2&nbsp;% zu betragen hat. Damit die Preise in jedem Mitgliedsland zumindest im Durchschnitt auf lange Sicht gleich bleiben. Das wäre die alleinige Bedingung gewesen, dass jedes Euro-Land ein Import-Export-Gleichgewicht hält. Um dieses Ziel zu erreichen, hätte jedes Land seine Arbeitszeiten und Löhne so anpassen müssen, dass eine dadurch Inflation von 2&nbsp;% entsteht. Die Stundenlöhne hätten also um den Produktivitätsfortschritt plus 2&nbsp;% steigen müssen, um dieses Ziel zu erreichen.
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Jedoch war es lediglich nur Frankreich, welches diese Zielvorgabe punktgenau eingehalten hatte. In den südeuropäischen Euro-Staaten lag die Inflation etwas über 2&nbsp;% und in Deutschland bei weit unter 2&nbsp;%. Deutschland hat also gegen die Regeln der Marktwirtschaft und langfristig unter seinen Verhältnissen gelebt, was nach den Regeln der Marktwirtschaft genau so verboten ist, wie über seinen Verhältnissen zu leben.<ref>Der Euro wurde auch von Mitterand als politisches Projekt verfolgt.</ref>
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Dabei war die Eurokrise bereits im Jahre 1997 absehbar. Denn im diesem Jahr hatte Heiner Flassbeck (ehemaliger Chef-VWLer der Vereinten Nationen) in einem Essay, die Euro-Krise bereits in ihrer heutigen Form exakt beschrieben und vorhergesagt. Damals hatte Flassbeck davor gewarnt, die Agenda 2010 durchzuführen, um die Löhne und Preise mit Absicht niedrig zu halten, weil die übrigen Euro-Länder sich nicht mehr durch eine Abwertung ihrer eigenen Nationalwährungen gegen ein deutsches Preisdumping könnten.
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Außerdem haben die Südländer auch nicht freiwillig oder gar unverantwortlich die Schuldnerposition angenommen. Von einem mit Absicht über den eigenen Verhältnissen kann keine Rede sein. Zum Vergleich: In Italien lag die Inflation früher bei 8&nbsp;%. Während der Währungsunion lag sie bei 2,4&nbsp;%. Somit war man durchaus gewillt die Zielinflation von 2&nbsp;% einzuhalten, welches von Deutschland ohne Rücksicht auf die restlichen Mitgliedsstaaten bei 2&nbsp;% festgelegt wurde. (In Deutschland betrug diese früher immer 2&nbsp;%.)
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Um dieses Ziel dann mehr oder weniger hinterhältig zu unterwandern. Der Sparwahnsinn der Deutschen war nur möglich, weil Deutschland die anderen auch mit diplomatischer Gewalt in diese Schuldnerposition gedrückt hatte. Da es nach den Gesetzen der Saldenmechanik ohne die Vergabe von monetären Schulden auch kein Sparen geben kann. Schließlich muss das gesparte Geld über Kreditvergaben wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück fließen, damit dieser nicht schrittweise zusammen bricht.
  
 
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* Philipp Bagus: [https://mises.org/library/tragedy-euro ''The Tragedy of the Euro''], Ludwig von Mises Institute, Auburn: Alabama, 2010/2012.
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*Philipp Bagus: [https://mises.org/library/tragedy-euro ''The Tragedy of the Euro''], Ludwig von Mises Institute, Auburn: Alabama, 2010/2012.  
* Philipp Bagus: ''Die Tragödie des Euro'', FinanzBuch Verlag 2011.
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*Philipp Bagus: ''Die Tragödie des Euro'', FinanzBuch Verlag 2011.  
  
== Fußnoten: ==
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== Fußnote ==
  
 
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2021, 03:48 Uhr

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Die Eurokrise ist eine durch verschiedene Faktoren verursachte Wirtschaftskrise, welche jedoch durch eine rigide deutsche Außenpolitik bis zum heutigen Zeitpunkt am Leben erhalten wird. Während internationale Wirtschaftswissenschaftler klar und deutlich die deutsche Wirtschaftspolitik als die treibende Kraft innerhalb der Eurokrise benennen, erfolgt in der deutschsprachigen Medienlandschaft eine konsequente Schuldzuweisung an die südeuropäischen Länder, welche völlig unverantwortlich durch Kredite über ihre eigenen Verhältnisse gelebt hätten.

Dabei wird von deutscher Seite völlig außer Acht gelassen, dass es nach den Gesetzen der Saldenmechanik ohne Schulden auch kein Sparen geben kann und dass Deutschland mit seiner unreflektierten Spar-Politik die europäischen Handelspartner überhaupt erst "mit Gewalt" in eben jene Schuldnerposition gedrängt hatte.

Hauptursache der Eurokrise

In den Maastricht-Verträgen wurde festgelegt, dass die Inflationsrate in jedem Euro-Land genau 2 % zu betragen hat. Damit die Preise in jedem Mitgliedsland zumindest im Durchschnitt auf lange Sicht gleich bleiben. Das wäre die alleinige Bedingung gewesen, dass jedes Euro-Land ein Import-Export-Gleichgewicht hält. Um dieses Ziel zu erreichen, hätte jedes Land seine Arbeitszeiten und Löhne so anpassen müssen, dass eine dadurch Inflation von 2 % entsteht. Die Stundenlöhne hätten also um den Produktivitätsfortschritt plus 2 % steigen müssen, um dieses Ziel zu erreichen.

Jedoch war es lediglich nur Frankreich, welches diese Zielvorgabe punktgenau eingehalten hatte. In den südeuropäischen Euro-Staaten lag die Inflation etwas über 2 % und in Deutschland bei weit unter 2 %. Deutschland hat also gegen die Regeln der Marktwirtschaft und langfristig unter seinen Verhältnissen gelebt, was nach den Regeln der Marktwirtschaft genau so verboten ist, wie über seinen Verhältnissen zu leben.[1]

Dabei war die Eurokrise bereits im Jahre 1997 absehbar. Denn im diesem Jahr hatte Heiner Flassbeck (ehemaliger Chef-VWLer der Vereinten Nationen) in einem Essay, die Euro-Krise bereits in ihrer heutigen Form exakt beschrieben und vorhergesagt. Damals hatte Flassbeck davor gewarnt, die Agenda 2010 durchzuführen, um die Löhne und Preise mit Absicht niedrig zu halten, weil die übrigen Euro-Länder sich nicht mehr durch eine Abwertung ihrer eigenen Nationalwährungen gegen ein deutsches Preisdumping könnten.

Außerdem haben die Südländer auch nicht freiwillig oder gar unverantwortlich die Schuldnerposition angenommen. Von einem mit Absicht über den eigenen Verhältnissen kann keine Rede sein. Zum Vergleich: In Italien lag die Inflation früher bei 8 %. Während der Währungsunion lag sie bei 2,4 %. Somit war man durchaus gewillt die Zielinflation von 2 % einzuhalten, welches von Deutschland ohne Rücksicht auf die restlichen Mitgliedsstaaten bei 2 % festgelegt wurde. (In Deutschland betrug diese früher immer 2 %.)

Um dieses Ziel dann mehr oder weniger hinterhältig zu unterwandern. Der Sparwahnsinn der Deutschen war nur möglich, weil Deutschland die anderen auch mit diplomatischer Gewalt in diese Schuldnerposition gedrückt hatte. Da es nach den Gesetzen der Saldenmechanik ohne die Vergabe von monetären Schulden auch kein Sparen geben kann. Schließlich muss das gesparte Geld über Kreditvergaben wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück fließen, damit dieser nicht schrittweise zusammen bricht.

Links

  • Philipp Bagus: The Tragedy of the Euro, Ludwig von Mises Institute, Auburn: Alabama, 2010/2012.
  • Philipp Bagus: Die Tragödie des Euro, FinanzBuch Verlag 2011.

Fußnote

  1. Der Euro wurde auch von Mitterand als politisches Projekt verfolgt.