Wilhelm Reich: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab 1927 engagierte sich Reich für die [[Arbeiterbewegung|Arbeiterbewegung]], siedelte 1930 nach [[Berlin|Berlin]] um. Im Jahr 1933 wurde er aus der KPD ausgeschlossen. Er zog 1934 nach [[Norwegen|Norwegen]], 1939 emigrierte er in die USA. Reich entwickelte eine eigene psychotherapeutische Technik ("[[Charakterkunde|Charakteranalyse]]") und bezog dabei den gesamten Körper mit ein. Hier legte er besonderen Wert auf das [[Vegetatives_Nervensystem|vegetative Nervensystem]] ("Vegetotherapie"). Außerdem betrieb er gezielt experimentelle Forschung, bei der er zum Schluss auf das [[Orgon|Orgon]] kam, was er als primordiale kosmische [[Energie|Energie]] verstand.
 
Ab 1927 engagierte sich Reich für die [[Arbeiterbewegung|Arbeiterbewegung]], siedelte 1930 nach [[Berlin|Berlin]] um. Im Jahr 1933 wurde er aus der KPD ausgeschlossen. Er zog 1934 nach [[Norwegen|Norwegen]], 1939 emigrierte er in die USA. Reich entwickelte eine eigene psychotherapeutische Technik ("[[Charakterkunde|Charakteranalyse]]") und bezog dabei den gesamten Körper mit ein. Hier legte er besonderen Wert auf das [[Vegetatives_Nervensystem|vegetative Nervensystem]] ("Vegetotherapie"). Außerdem betrieb er gezielt experimentelle Forschung, bei der er zum Schluss auf das [[Orgon|Orgon]] kam, was er als primordiale kosmische [[Energie|Energie]] verstand.
  
Von seinen Gegnern&nbsp;wurde Reich in die Ecke der [[Anarchismus|Anarchisten]] geschoben. Auf dieser Ebene wurde er juristisch angreifbar. Sein Orgon-Akkumulator wurde 1955 gerichtlich verboten, seine Schriften als Werbeschriften eingeordnet und unter Aufsicht der [[Food_and_Drug_Administration|Food and drug Administration]] (FDA) verbrannt. Im Jahr 1956 wurde er wegen ''Missachtung des Gerichts'' zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt.&nbsp;»Am Morgen des 4.&nbsp;November 1957, knapp vor seiner Entlassung, wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden.«<ref>Spielfilm [https://www.youtube.com/watch?v=Uy8ORh6EqAE Der Fall Wilhelm Reich] von Antonin Svoboda mit Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle aus dem Jahr 2012; 1:41:08; Gesamtlänge: 1:46:27</ref>&nbsp;»Als Todesursache wurde Herzversagen angegeben.«<ref>https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wilhelm_Reich&oldid=236472868#Repression_in_der_McCarthy-Ära,_Tod</ref>
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Von seinen Gegnern&nbsp;wurde Reich in die Ecke der [[Anarchismus|Anarchisten]] geschoben. Auf dieser Ebene wurde er juristisch angreifbar. Sein Orgon-Akkumulator wurde 1955 gerichtlich verboten, seine Schriften als Werbeschriften eingeordnet und unter Aufsicht der [[Food_and_Drug_Administration|Food and drug Administration]] (FDA) verbrannt. Im Jahr 1956 wurde er wegen ''Missachtung des Gerichts'' zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt.&nbsp;»Am Morgen des 4.&nbsp;November 1957, knapp vor seiner Entlassung, wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden. Als Todesursache wurde Herzstillstand angegeben | Eine Autopsie wurde nicht gestattet.«<ref>Spielfilm [https://www.youtube.com/watch?v=Uy8ORh6EqAE Der Fall Wilhelm Reich] von Antonin Svoboda mit Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle aus dem Jahr 2012; 1:41:08; Gesamtlänge: 1:46:27</ref>
  
 
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Version vom 20. August 2023, 23:15 Uhr

Dr. med. Wilhelm Reich, * 24.03.1897 in Dobzau (Galizien, Österreich-Ungarn), heute Dobrjanytschi in der Ukraine; † 03.11.1957 in Lewisburg, Pennsylvania, USA.

Seine Eltern besaßen einen Gutshof und kamen aus jüdischer Tradition, aus der sie sich jedoch gelöst hatten. Reich wurde anfänglich von Privatlehrern unterrichtet, später besuchte er das Gymnasium. Als er zwölf Jahre alt war, beging seine Mutter Suizid. Im Jahr 1914 verstarb sein Vater an Tuberkulose. Der siebzehnjährige Reich übernahm die Leitung des Gutsbetriebes. Er schloss seine Schullaufbahn mit dem Abitur ab. Im Ersten Weltkrieg war er dreieinhalb Jahre Soldat. Nach dem Krieg ging er mittellos nach Wien, studierte Medizin und promovierte dort 1922 zum Dr. med.

Während seiner Studienzeit bekam er Kontakt zu Sigmund Freud und wurde 1920 Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Dort war er erfolgreich tätig, bis er 1934 aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV) ausgeschlossen wurde.

Ab 1927 engagierte sich Reich für die Arbeiterbewegung, siedelte 1930 nach Berlin um. Im Jahr 1933 wurde er aus der KPD ausgeschlossen. Er zog 1934 nach Norwegen, 1939 emigrierte er in die USA. Reich entwickelte eine eigene psychotherapeutische Technik ("Charakteranalyse") und bezog dabei den gesamten Körper mit ein. Hier legte er besonderen Wert auf das vegetative Nervensystem ("Vegetotherapie"). Außerdem betrieb er gezielt experimentelle Forschung, bei der er zum Schluss auf das Orgon kam, was er als primordiale kosmische Energie verstand.

Von seinen Gegnern wurde Reich in die Ecke der Anarchisten geschoben. Auf dieser Ebene wurde er juristisch angreifbar. Sein Orgon-Akkumulator wurde 1955 gerichtlich verboten, seine Schriften als Werbeschriften eingeordnet und unter Aufsicht der Food and drug Administration (FDA) verbrannt. Im Jahr 1956 wurde er wegen Missachtung des Gerichts zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. »Am Morgen des 4. November 1957, knapp vor seiner Entlassung, wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden. Als Todesursache wurde Herzstillstand angegeben | Eine Autopsie wurde nicht gestattet.«[1]

Medien

Massenmedium

Alternative Medien

Literatur

Literatur von Reich (Auswahl)

  • Massenpsychologie des Faschismus, Köln 1971 (engl. Übers.1946, Urfassung 1933)
  • Charakteranalyse, Köln 1970, neue Teilübers. 1989 (engl. Übers.1949, Urfassung 1933)
  • Die Sexualität im Kulturkampf. 1936. (rev. Neuauflage: Die sexuelle Revolution. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1966).
  • Die Entdeckung des Orgons / Der Krebs, erstmals erschienen 1948, 1994 als Taschenbuch bei Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3462023787. Das Buch auf buch7 – Der soziale Buchhandel.
  • Menschen im Staat, Frankfurt/M. 1982, neu ed. 1995 (engl. Übers.1953)
  • Christusmord, Olten u. Freiburg 1978 (engl. Orig.1953)

Literatur über Reich (Auswahl)

  • Bernd A. Laska: ''Wilhelm Reich in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1981. (aktualisierte 6. Auflage 2008, ISBN 978-3-499-50298-9) (Inhaltsübersicht und Auszüge).
  • Myron Sharaf (auch Prozessbeobachter}:[2] Wilhelm Reich. Der heilige Zorn des Lebendigen. Die Biografie. Simon & Leutner, Berlin 1994, ISBN 3-922389-60-0 (engl. Orig. 1983).
  • Bernd Senf: Die Wiederentdeckung des Lebendigen| Die Erforschung der Lebensenergie durch Reich, Schauberger, Lakhovsky, Schmidt, Plocher, Herbert und Knapp; Verlag "Die Silberschnur" GmbH, Güllesheim 2019, ISBN 978-3898456364. Das Buch auf buch7 – Der soziale Buchhandel. Über den Autor.

Weblinks

Wikipedia-Artikel

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Youtube

  • Playlist

Siehe auch

Einzelnachweis

  1. Spielfilm Der Fall Wilhelm Reich von Antonin Svoboda mit Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle aus dem Jahr 2012; 1:41:08; Gesamtlänge: 1:46:27
  2. https://www.telepolis.de/features/Reich-die-CIA-und-MKULTRA-3549250.html?seite=all